Fünf Finalplätze und drei Medaillen für Österreich – darunter der Titel im Männer-Achter
Aufgrund des internationalen Wettkampfkalenders im Olympiajahr und der engen Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Ruderverband standen Unisport Austria für die diesjährigen FISU-Titelkämpfe sehr viele Kadersportler:innen des Verbandes zur Verfügung. Dies wirkte sich nicht nur zahlenmäßig – mit 21 SportlerInnen das bisher größte österreichische Ruderteam auf FISU-Ebene – sondern auch in den Ergebnissen aus.
Beschickt wurden heuer der Frauen-Einer (W1x), der Frauen-Leichtgewichtseiner (LW1x), der Männer-Einer (M1x), der Männer-Leichtgewichtseiner (LM1x), der Frauen-Zweier (W2-), der Männer-Leichtgewichtsdoppelzweier (LM2x), der Frauen-Vierer (W4-) und die „Königsklasse“, der M8+. Betreut wurde das österreichische Team von Catriona Sens, Rita Hendes, Kurt Bodenwinkler und Herbert Dieplinger, organisatorisch großartig unterstützt durch Sebastian Kabas unter der Teamleitung von Thomas Kornhoff.
Auf der Willem-Alexander-Roeibaan erwarteten das Team schwierige Wasserbedingungen und starker Wind. So musste der Zeitplan für die Finalrennen und die Startabstände wegen eines aufziehenden Sturms am Vorabend des Abschlusstages nochmal geändert werden.
Mit großen Erwartungen war der M8+ der Universität Linz, bestehend aus Harald Steininger, Niki Strauss, Lorenz Lindorfer, Adrian Reininger, Xaver Haider, Sebastian Marsoner, Michael Karlovsky, Schlagmann Gabriel Stekl und Steuerfrau Theresa Pellegrini nach Rotterdam gekommen. Mit einem klaren Vorlaufsieg zeigte die Mannschaft gleich von Beginn an, dass sie ganz vorne mitfahren wollte. Die stärksten Gegner waren mit Deutschland und Italien auch schnell ausgemacht. Im Finale-A ließ die von Theresa Pellegrini vorwärts getriebene Crew keine Zweifel an ihrem Siegeswillen aufkommen: das österreichische Boot schob gleich nach dem Start die Bugspitze nach vorne und baute den Vorsprung im Verlauf der 2.000m-Strecke weiter aus – Sieg mit einer Bootslänge Vorsprung auf Deutschland, Gold für Österreich!
Besser lief für Linda Weitmann (TU Wien) und Katherina Theresa Nagler (Universität Wien) im W2-. Im Vorlauf mussten sie sich dem späteren Siegerboot aus Kanada geschlagen geben und den Weg über den Hoffnungslauf nehmen. Mit einem Sieg im Hoffnungslauf qualifizierten sie sich aber auch für das Finale-A. Dort mussten die beiden das kanadische Boot wieder ziehen lassen, aber konnten aber alle anderen Boote klar auf Distanz halten – Silber für Linda und Katherina!
Mit großen Ambitionen gingen auch Matthias Mair (Universität Linz) und Elias Hautsch (Universität Wien) im ML2x in diese FISU-Titelkämpfe. Matthias hatte schon letztes Jahr in Chengdu – damals gemeinsam mit Lukas Hömstein – als Vierter in dieser Bootsklasse aufgezeigt. Im deutlich schnellsten Vorlauf gelang jedoch der Direktaufstieg nicht, die beiden ruderten sich dann aber über den Hoffnungslauf souverän ins Finale-A. Im Finale entwickelte sich über die gesamte Strecke der erwartete Dreikampf zwischen Italien, Österreich und Kanada, den die Italiener letztendlich für sich entscheiden konnten. Matthias und Elias konnten aber die Kanadier, die im Vorlauf noch voran gelegen waren hinter sich lassen – die zweite Silbermedaille für Matthias und Elias!
Durch die kurzfristig notwendig gewordene Abmeldung des Männer-Zweiers (M2-), ergaben sich innerhalb der Mannschaft noch einige Verschiebungen, und wurde der M1x nachgemeldet. Der so aus dem M8+ in den M1x verschobene Vitus Haider lieferte kämpferische Rennen, konnte aber in der für ihn ungewohnten Bootsklasse nicht ganz vorne mithalten. Letztendlich ruderte er sich ins Finale-C und belegte dort den 5. Rang.
Im W1x überraschte Emma Gutsjahr mit einem Vorlaufsieg und dem Direktaufstieg ins Halbfinale. Leider wurde sie in weiterer Folge von einer zunehmenden Erkältung eingebremst: Im Halbfinale scheiterte sie als Vierte knapp am Einzug ins Finale-A. Im Finale-B reichte es dann gesundheitlich angeschlagen leider nur mehr für den 6. Platz und somit den 12. Gesamtrang.
Etwas besser erging es Theresa Berger im LW1x: Sie ruderte solide ins Finale-B, wo sie dann den respektablen 2. Platz, also den 8. Gesamtrang erkämpfen konnte.
Im LM1x war mit Lukas Hömstein ein Ruderer am Start, der schon im Vorjahr bei den World-University-Games in Chengdu FISU-Erfahrung sammeln konnte. Lukas ruderte über den Hoffnungslauf ins Finale-A und belegte dort Rang 5.
Auch der W4- startete in der Besetzung mit Laura Swoboda, Greta Haider, Hannah Keplinger, Lisa Zehetmair mit einem Vorlaufsieg in den Bewerb und sicherte sich damit den Direktaufstieg ins Finale-A. Über ihr Finalrennen waren die Damen nicht uneingeschränkt glücklich – mit Platz vier wurde eine durchaus realistische Medaille denkbar knapp verfehlt.
Mit drei Medaillen zählen die WUC-Rowing 2024 mit zu den erfolgreichsten Teilnahmen bei FISU-Ruderbewerben. Unisport Austria dankt allen Betreuern und Officials für die Unterstützung und gratuliert den Studierendenathlet:innen zu ihren Erfolgen!